Mittwoch 26.1.2022,  Eröffnung 19.30 Uhr

Festhalle KA-Durlach, Kanzlerstraße 13

Die Ehe im Kreise (OT: The Marriage Circle)

USA 1924, 85 min.

Regie: Ernst Lubitsch,

Musikalische Begleitung: Ensemble Déjà Vu unter Leitung von Gabriel Thibaudeau.

Wir sind in Wien. Professor Stock versteht sich mit seiner Frau nicht mehr, der attraktiven und verführerischen Mizzie. Sie lässt keine Gelegenheit aus, die Männerwelt zu becircen. In einem Taxi lernt sie Dr. Franz Braun kennen, ausgerechnet der Mann ihrer besten Freundin Charlotte, was sie aber nicht weiß. Das ist der Beginn einer turbulenten Abfolge von Missverständnissen, Verwechslungen usw. bis sich endlich die finden, die zueinander passen.

Anders gesagt: Goethes „Wahlverwandschaften“ im 20 Jahrhundert. …

Wiederholung: Sonntag, 30. 1. 2022, 15.00 Uhr, Kinemathek Karlsruhe, Kaiser-Passage

Deutsches Verleihplakat von „The Marriage Circle“ (Die Ehe im Kreise)


Donnerstag, 27.1.2022, 19.00 Uhr

Festhalle KA-Durlach, Kanzlerstraße 13

Tillies gestörte  Romanze (OT: Tillie’s Punctured Romance)

USA 1914, 82 min.

Regie: Mack Sennett, mit Charles Chaplin u. a..

Musikalische Begleitung: SaiLento (Reiko Emura, Klavier;  und Shinichi Minami, Perkussion)

Die Figuren des Films: Der Bauerntrampel (Marie Dressler), der aus Versehen dem Vorstadtganoven (Chaplin) einen Backstein an den Kopf wirft, die hübsche Mabel, die Charlot gerade versetzt hat. Dieses Personal reicht aus, um ein vollkommenes Chaos anzurichten, denn der Bauerntrampel erbt ein Vermögen, und das will sich Charlot nicht entgehen lassen. Da ist an Versöhunng mit der viel hübscheren Mabel nicht zu denken.

Wiederholung: Sonntag, 30. 1. 2022, im Rahmen eines Double-Feature-Programms, ca. 20.00 Uhr, genaue Anfangszeiten bitte  beachten, Kinemathek Karlsruhe.

„Tillie’s Punctured Romance“ von Mack Sennett
mit Charles Chaplin und Marie Dressler (rechts)


Donerstag, 27. 1. 2022, 21.15 Uhr

Festhalle KA-Durlach, Kanzlerstraße 13

Der Karierte Regenmantel

Deutschland, 1917 31 min.

Regie: Max Mack

Musikalische Begleitung (beide Filme): Leo Perrigo (Klavier).

Eine leichte, frische Verwechslungskomödie: Eine junge Frau leiht ihren neuen Regenmantel ihrer Freundin, die damit zu einem Rendez-vous geht. Zufälligerweise wird sie dabei von dem Mann der Besitzerin des Mantels gesehen, der sofort glaubt, seine Frau bei einem Seitensprung zu beobachten.

„Der karierte Regenmantel“ von Max Mack
Foto: Bildfeld der analogen Kopie

Das Eskimobaby

Deutschland, 1916/17, 62 min.

Regie: Heinz Schall (Walter Schmidthässler?), mit Asta Nielsen

Der Grönlandforscher Knud Prätorius bringt zur Überraschung seiner Eltern und der schon lange wartenden Braut die junge Eskimofrau Ivigtut mit nach Hause. Ein Kulturschock für die junge Frau aus Grönland, der viele sehr komische Ereignisse zeitigt. Allerdings verheimlicht Knud, dass er mit Ivigtut schon verheiratet ist, was zu Konflikten führt, die der Film auf sehr überraschende Weise löst!

 

Asta Nielsen in „Das Eskimobaby“ von Heinz Schall (Walter Schmidthässler?)


Freitag 28.1.2022, 16.00 Uhr

Festhalle KA-Durlach, Kanzlerstraße 13

Alice Guy-Blaché / Louis Feuillade – Ein Kurzfilmprogramm, ca. 70 min.

Musikalische Begleitung: Richard Siedhoff (Klavier)

Vor längerer Zeit wurde Alice Guy-Blaché schon fast aus der Filmgeschichte verdrängt und etliche ihrer Filme Louis Feuillade zugeschrieben. Tatsächlich war Alice Guy-Blaché vor Feuillade bei Gaumont angestellt worden. Louis Feuillade war genaugenommen ihr Schüler, auch wenn er in späteren Jahren mit seinen Serien wie “Les Vampires” und “Fantômas” unvergängliche Meisterwerke der Filmgeschichte schuf. Nur in seinen früheren Jahren entstanden auch Komödien. Wir zeigen ein Programm mit vielen kurzen Komödien und Slapsticks von Alice Guy-Blaché, wie z. B. “La femme collante” (Die klebrige Frau) und “Chirurgie fin de siècle” und von Louis Feuilladen u. a. “Le Récit du Colonel” (Wenn der Kolonel erzählt), wobei die Wohnungseinrichtung dran glauben muss. …

„Chirurgie fin-de-siècle“ von Alice Guy-Blaché

Plakat des Filmes von Louis Feuillade


Freitag, 28. 1. 2022, 19.00 Uhr

Festhalle KA-Durlach, Kanzlerstraße 13

Das Mädchen mit der Hutschachtel (OT: Dewuschka s korobkoi)

Russland, 1928, 92 min.

Regie: Boris Barnet

Musikalische Begleitung: “Küspert und Kollegen”

In die junge Hutmacherin Natascha ist nicht nur ein Bahnbeamter unsterblich verliebt, sie ist auch eine Scheinehe mit dem wohnungslosen Ilja eingegangen, der nach Moskau gekommen ist, um zu studieren. Das alles nur, um Madame Irene, der zickigen Besitzerin  des Hutladens, einen Gefallen zu tun, die mit allerlei Tricks die sozialistische Wohnungsverwaltung täuscht.  Natascha erhält auch nicht ihr Geld für ihre selbstgemachten Hüte, sondern ein Lotterielos, das der Mann Irenes ihr gibt. Dann gewinnt ausgerechnet dieses Los.

Plakat der Brüder Stenberg


Freitag, 28. 1. 2022, 21.30 Uhr

Festhalle KA-Durlach, Kanzlerstraße 13

Der Alkoholische Slapstick

Dauer des Programms: ca. 83 min.

Musikalische Begleitung: Natália Martin Barroso Garcia und Nicolas Mischke (beide an der Staatlichen Hochschule für Musik, Karlsruhe) begleiten mit eigens komponierter, teils vorab aufgenommer, teils live gespielter Musik das Programm.

In den sechs Filmen dieses Kurzfilmprogramms geht es um  nichts Anderes als Alkohol. Wir beginnen mit einem Slapstick aus der Prohibtionsszeit, setzen fort mit Charles Chaplin und Fatty Arbuckle als nächtliche Rumtreiber, schildern den Albtraum eines Gastes (Onésime aux enfers), der nicht zahlen kann, und schließen mit Charles Chaplin beim Besuch einer  “Heilquelle”.

Wiederholung: So, 30.1. 18.00 Uhr Kinemathek

Charles Chaplin und Edna Purviance in „The Cure“ (Die Heilquelle)


Samstag 29.1.2022, 15.00 Uhr

Festhalle KA-Durlach, Kanzlerstraße 13

Die Tolle Lola

Deutschland, 1927

Regie: Richard Eichberg, ca. 70 min.

Musikalische Begleitung: Richard Siedhoff (Klavier)

Lilian Harvey spielt die tolle Lola, eine temperamentvolle Spanierin, die aber auch mal mit blonder Perücke auftritt, und jede Menge Herzen bricht. Am Ende dieser rasanten Karnevalskomödie jedoch landet sie sicher im Hafen der Ehe. Bei der Premiere ein überwältigender Erfolg beim Publikum. Beste Unterhaltung garantiert!

Lilian Harvey als „Die tolle Lola“ von Richard Eichberg
© Foto: Sammlung Josef Jünger


Samstag, 29. 1. 2022, 19.00 Uhr

Festhalle KA-Durlach, Kanzlerstraße 13

Filmkonzert:  Erotikon

Schweden 1920, 106  min.

Regie: Mauritz Stiller

Musikalische Begleitung: Ensemble Transformer unter Leitung von Sabine Zimmer (Klavier).

Eine sehr vertrackte Komödie, die ein ganzes Spektrum erotischer Kombinationen aufbietet: der alternde und leicht trottelige Professor mit der jungen, lebenslustigen Frau, die gleich mehrere Verehrer mit Hilfe ihres Terminkalenders managt, die Haushälterin, die vielleicht nicht nur die Lieblingsspeise des Professors genau kennt. Es entwickelt sich eine Handlung, die nur knapp den “worst case” ausspart. Den gibt es nur als Ballett, das die Protagonisten besuchen. Der Lieblingsfilm von Ernst Lubitsch!

 

Tora Teje und Lars Hanson in „Erotikon“ von Mauritz Stiller


Samstag, 29. 1. 2022, 21.30 Uhr

Festhalle KA-Durlach, Kanzlerstraße 13

Deutsche Komödien aus der Sammlung des EYE-Instituts Amsterdam

Musikalische Begleitung: Richard Siedhoff (Klavier)

Das niederländische Filmarchiv verfügt mit der Desmet-Collection (UNESCO-Weltkulturerbe) und vielen weiteren Filmen über eine überwältigende Fülle deutscher Filme. Wir können, leider, nur drei davon präsentieren: zwei Kurzfilme, “Der Schein trügt” eine Verwechslungskomödie (1913), für die Gustav Trautschold das Drehbuch schrieb; und “Eine billige Badereise” (1911) mit einer sehr jungen Henny Porten. Einige Herren wetten, wer bei der jungen Dame Erfolg haben könnte. …

„Der Schein trügt“

Dritter Film ist:

Komtesse Doddy

Regie: Georg Jacoby; Deutschland 1919, 60 min.

Doddy (Pola Negri) wird 10 Mio. Mark erben, wenn sie bis zu ihrem 21. Geburtstag glücklich verheiratet ist – und der ist am nächsten Tag. Ihr Verlobter Frank ist Afrikaforscher und will mit dem Flugzeug kommen, wird aber bei einer Notlandung am Äquator gefangengenommen. Also muss ein Ersatzmann her. Es wird geheiratet, und schnell bricht Streit aus. Doch gerade rechtzeitig wird Versöhnung gefeiert, und es kommt zum Happy End … (von FWM-Stiftung)


Sonntag 30.1.2022, 12.00 Uhr

Festhalle KA-Durlach, Kanzlerstraße 13

Seine Frau die Unbekannte

Dänemark, Deutschland 1923, 82 min.

Regie: Benjamin Christensen

Musikalische Begleitung: Andreas Benz (Klavier)

Ein im Krieg erblindeter junger Mann erinnert sich an eine Begegnung mit einer eleganten Schönheit. Seine Mutter sucht und findet diese Frau, aber statt ihrer kommt eine junge Witwe. Als der junge Mann nach einer OP wieder sehen kann, erkennt  er seine  Frau nicht. Diese ist empört, verlässt ihn und kehrt als Haushälterin zurück. … Ein Film mit Starbesetzung: Lil Dagover und Willy Fritsch.

Lil Dagover und Willy Fritsch in „Seine Frau, die Unbekannte“
von Benjamin Christensen


Sonntag, 30. 1. 2022, 15.00 Uhr

Festhalle KA-Durlach, Kanzlerstraße 13

Charlie-Chaplin-Erlebnistag mit 2 Kurzfilmen: “Die Rollschuhbahn” (OT: The Rink) und “Der Champion”

mit Lesung, 2 Kurzfilmen und Bastelrunde für die Jüngsten

Lesung: Susanna Krauthauser liest aus Margret Steenfatt: “Charlie der Clown”.

Bastelrunde: Susanna Krauthauser leitet die Bastelrunde für die Jüngsten.

Musikalische Begleitung: Trio Transformer unter Leitung von Sabine Zimmer (Klavier)

Die Filme: “Die Rollschuhbahn” (25 min.) Charlie arbeitet als Kellner, und geht in seiner Freizeit auf die Rollschuhbahn.  Als Kellner leiden Kollegen wie Gäste unter ihm; auf der Rollschuhbahn ist er ein Meister.

“Der Champion” (29 min.) Charlie beschließt, an einem Boxkampf teilzunehmen. Mit einem Hufeisen im Handschuh ist er unschlagbar. Dann soll er gegen den Weltmeister antreten und verliebt sich in die Tochter seines Trainers.


Sonntag, 30. 1. 2022, 19.00 Uhr

Festhalle KA-Durlach, Kanzlerstraße 13

Festival-Abschluss:  Die Z-Strahlen (OT: I Raggi Z)

Italien 1917, 38 min., Fragment

Regie: Eleuterio Rodolfi (?),

Musikalische Begleitung (beide Filme): Gabriel Thibaudeau (Klavier)

Der Pariser Delikatessenhändler Bruniquel leidet unter seiner herrischen Gattin. Glücklicherweise muss sie bald verreisen, und Bruniquel kann sich endlich in den Karneval stürzen. Er begegnet Gigetta und weiß nach reichlich Alkohol nicht mehr, was eigentlich geschehen ist. …  Die Kopie hat deutsche Titel!
Was es mit den Z-Strahlen auf sich hat:  Sie sollten es ermöglichen, aus der Ferne, sozusagen telephatisch, Personen zusehen zu können, also festzustellen, was so ein Eiheman trieb, wenn die Ehefrau abwesend war.

Gigetta Morano (links) in „I Raggi Z“ (Die Z–Strahlen)

Der Student (OT: College)

USA, 1927, 62 min.

Regie: James W. Horne & Buster Keaton

Ronald (Buster Keaton) ist nur Student, weil auch seine Angebetete studiert. Sie bringt den Stubenhocker dazu, Sport zu treiben. Mit allen erdenklichen Folgen, wie man sich leicht vorstellen kann. Situationskomik auf höchstem Niveau!

„The College“ von und mit Buster Keaton