Plakat 17. SFF KA

Plakat des 17. Stummfilmfestivals
Ernst Lubitsch und Ossi Oswalda

Ernst Lubitsch und Filme im Jüdischen Milieu

Mittwoch, 12. 3. 2019 – 19.00 Uhr
Stephanssaal, Ständehausstraße 4   – Eröffnung –

Die Bergkatze

Deutschland 1921,   67 min.

Regie: Ernst Lubitsch

Musikalische Begleitung: Ensemble unter Leitung von Gabriel Thibaudeau  (Klavier) mit Sally Clarke (Bratsche) und Julius Oppermann (Schlagzeug)

Rischka, genannt die “‘Die Bergkatze”, (Pola Negri) ist die kratzbürstige aber durchaus charmante Tochter  eines Räuberhauptmannes, der nicht in der Nähe eines Ortes namens Piffkaneiro und des Forts Tossenstein sein Unwesen treibt. Piffkaneiro, in einer Art expressionistischem Zuckerbäckerstil erbaut, liegt einsam vor malerischer Alpenkulisse. Dorthin wird ein fescher Offizier, der zu vielen Jungfrauen nicht nur den Kopf verdreht hat, strafversetzt. Zuerst raubt Rischka den Offizier bis auf die Unterhosen aus, um sich dann in ihn zu verlieben. Papa Räuberhauptmann sieht das nicht so gerne.  Das führt zu einigen Turbulenzen und zu einer erfolgreichen Belagerung des Forts. …

Die Bergkatze
Ernst Lubitsch – Die Bergkatze (links: Pola Negri)

Donnerstag, 14. 3. 2019 – 19.00 Uhr
Studio 3, Kino der Kinemathek Karlsruhe, Kaiserpassage

Die Stadt ohne Juden

Österreich 1924, 87 min

Regie: Hans Karl Breslauer
Musikalische Begleitung: Günter Buchwald (Klavier)

Wie der Titel schon andeutet, spielt der Film ein Modell durch, das bald darauf im Dritten Reich grauenhafte Wirklichkeit werden sollte. Im Roman des jüdischen Autors Hugo Bettauer, der dem Film als Vorlage diente, spielt die Handlung in Wien; im Film wird es eine Fantasiestadt sein, die die jüdische Bevölkerung verlassen soll. Die Ansichten prallen unversöhnlich aufeinander: wird die Vertreibung zu einem wirtschaftlichen Aufschwung führen, oder ist der Verlust des jüdischen Teils des Volkes ein unersetzbarer Verlust? Den radikalsten Anführer der antisemitischen Partei spielt der schon damals sehr bekannte Schauspieler Hans Moser.  Sein einziges Problem ist sein Hang zum Alkohol, das ihm prompt zum Verhängnis wird, dem Film aber ein Happy-End beschert.

Bis vor wenigen Jahren war nur eine unvollständige sw-Kopie bekannt. Dann wurde in Paris eine sehr schön kolorierte Kopie entdeckt, die vom Filmarchiv Austria restauriert wurde und  jetzt vom Stummfilmfestival Karlsruhe präsentiert werden kann.

Die Stadt ohne Juden
Die Stadt ohne Juden, mit Hans Moser

Donnerstag, 14. 3. 2019 – 21.15 Uhr
Studio 3, Kino der Kinemathek Karlsruhe, Kaiserpassage

Meyer aus Berlin

Deutschland 1918, 58 min.

Regie: Ernst Lubitsch
Musikalische Begleitung: Gabriel Thibaudeau (Klavier)

In diesem frühen Film begegnet uns zum ersten Mal im Programm des Festivals eine Sally benannte Figur, der wir im “Schuhpalast Pinkus” und auch in “Der Stolz der Firma” wiederbegegnen werden. Es ist eine vom jüdischen Humor geprägte Rolle, die Ernst Lubitsch immer selbst verkörpern wird.

Sally Meyer macht Urlaub in Bayern. Für ihn, der aus dem preussischen Berlin stammt, bedeutet das nichts anderes als einen Kulturschock. Sally ist nach Bayern geflüchtet, um dem anstrengenden Eheleben zu entgehen. Da kommt ein kleiner Urlaubsflirt gerade recht. Allerdings hat seine Frau die Verfolgung bereits aufgenommen und ist ihm nachgereist. Eine Art Ehekomödie ist der Film auch.

Meyer aus Berlin
„Meyer aus Berlin“ von Ernst Lubitsch

 


Freitag, 15. 3. 2019 – 19.00 Uhr
Studio 3, Kino der Kinemathek Karlsruhe

Das Alte Gesetz

Deutschland 1923, 135 min

Regie: E. A. Dupont
Musikalische Begleitung: Günter Buchwald (Klavier)

E. A. Dupont ist vor allem als Regisseur des Films “Varieté” bekannt; hat aber ein umfangreiches OEuvre geschaffen, das verdiente, besser bekannt gemacht zu werden.
Zum Inhalt: In einem osteuropäischen Schtetl wächst der junge Baruch auf. Nach dem Besuch einer Aufführung eines Wandertheaters träumt er von einer Karriere als Schauspieler. Sein Vater,  der Rabbi, ist strikt gegen die Pläne des Sohnes. Dessen Traum geht in Erfüllung, jedoch muss er das Schtetl verlassen, um in Wien von einer Fürstin protegiert, ein bewunderter Schauspieler zu werden.  Sein Vater hat ihn verstoßen; sein Herz ist allerdings ist im Schtetl geblieben.  Im “Alten Gesetz” treffen die Kultur der osteuropäischen Juden und die westliche Kultur der Hauptstadt Österreich-Ungarns aufeinander. Diesen Konflikt stellt der Film überzeugend dar.
In den Hauptrollen Ernst Deutsch (emigrierte in die USA) und Henny Porten (war seit 1921 mit einem jüdischen Mann verheiratet und widerstand dem ständigen Druck und wiederholten Aufforderungen, sich von ihrem Mann scheiden zu lassen).

 

Das Alte Gesetz von E. A. Dupont
Das Alte Gesetz, E. A. Dupont, mit Ruth Weyher und Henny Porten (v.l.nr.) Postkarte:  © Sammlung Josef Jünger

Freitag, 15. 3. 2019 – 21.30 Uhr
Studio 3, Kino der Kinemathek Karlsruhe

Der Fluch

Österreich 1924, 71 min.

Regie: Robert Land
Musikalische Begleitung: Andreas Benz  (Klavier)

Das Filmarchiv Austria hat sich um die Wiederentdeckung Robert Lands verdient gemacht, der uns vor allem als Regisseur von “Ich küsse Ihre Hand, Madame” bekannt ist. Einer der wieder zugänglich gemachten Filme ist “Der Fluch” aus dem Frühwerk Lands.

Vor der Kulisse eines galizischen Schtetl des 19. Jahrhunderts entwickelt sich diese Geschichte um Liebe, Treulosigkeit, Schuld und Sühne, aber auch um Vergeben und Verzeihen. Jehuda Nachmann, ein geschäftstüchtiger Pferdehändler hält sich nicht streng an die fest verwurzelten Traditionen des jüdischen Schtetls. Noch am Tage der Hochzeit betrügt er seine Frau Lea mit der attraktiveren Rahel. Lea begeht Selbstmord; ihr Vater Esra verflucht den treulosen Jehuda. Dieser muss das Schtetl verlassen und versucht sein Glück im Exil, bis ihn ein Diener Esras aufspürt. Wieder muss Jehuda flüchten …  Der Film ist ein “Muss” für alle Lilian-Harvey-Fans; ihre Rolle als Tochter Nachmanns war ihr erstes Filmengagement überhaupt!

Der Fluch von Robert Land
Robert Land, Der Fluch

 


Samstag, 16. März 2019, 16.00 Uhr
Stephanssaal, Ständehausstraße 4

Ost und West / Mazel Tov!

Österreich 1923, 91 min.
Regie: Sidney Goldin
Musikalische Begleitung: Günter Buchwald (Klavier und Violine)

 

In dieser Stummfilmkomödie treffen „Ost und West“, jiddisch „Misrech und Majrew“, englisch „East and West“, in geradezu klassischer Weise aufeinander. Sidney Goldin war mit seinem amerikanischen jiddischen Theater und den bekannten Darstellern Molly Picon und Jacob Kalich auf Europa-Tournee und nutzte die Gelegenheit, in Wien diesen Film zu drehen.

Ein jüdischer Millionär und seine Tochter  aus New York reisen zu einer Hochzeit naher Verwandter in Polen, die dort in einem jüdischen Schtetl ihren traditionellen Lebensstil pflegen. Dazu gehört auch viel Musik, so dass bei der musikalischen Begleitung sehr viel jiddisch gefiddelt wird. Die quicklebendige und unbekümmerte Tochter (Molly Picon) setzt sich nur zu gerne über Traditionen hinweg. Als ihre Kusine Selda heiraten soll, spielt sie mit einigen Gästen Hochzeit, aber mit einem Ring am Fing ist sie mit dem Talmud-Schüler Ruben plötzlich wirklich verheiratet, und der will sich erst nach fünf Jahren scheiden lassen. Eine lange Zeit, während der Ruben in Wien eine langsame Wandlung zum westlich-assimilierten Juden durchmacht. Mit erstaunlichen Folgen!

 


Projekte „Schule und Stummfilm“

Die Stadt Karlsruhe fördert seit vielen Jahren Projekte von Künstlern mit Schülern. Beim Festival im März 2018 konnten wir erstmals die Ergebnisse von zwei Projekten zum Thema „Schule und Stummfilm“ vorstellen, die am Helmholtz- und am Lessing-Gymnasium durchgeführt wurden. Nach dem Erfolg dieser beiden Projekte hat die Stadt Karlsruhe zwei weitere Projekte genehmigt, die wiederum am Helmholtz und neu am Bismarck-Gymnasium durchgeführt wurden.
Leider blieb im vergangenen Jahr die Publikumsresonanz hinter unseren Erwartungen zurück. Wir haben deswegen uns dazu entschlossen, das Projekt am Helmholtz-Gymnasium voll ins Festival zu integrieren und kein spezielles Programm ausserhalb der Thematik des Festivals zu wählen. Die jungen Musiker und Musikerinnen des Helmholtz-Gymnasium werden ihre musikalischen Stummfilmbegleitungen an prominenter Stelle im Programm darbieten können – als Filmkonzert am Samstagabend!

Plakat Rosentopf

Plakat von Joseph Fenneker, Foto/Datei: SDK Berlin, © Stadt Bocholt

 

Samstag 16. März 2019 – 19.00 Uhr

Stephanssaal, Ständehausstraße 4

Filmkonzert
Gastprojekt: Schule und Stummfilm – Helmholtz-Gymnasium
“Ernst Lubitsch – Drei frühe Filme”

Dauer des Programms: ca. 100 min.

Zu den Filmen im Jüdischen Milieu gehört “Schuhpalast Pinkus” (1916), dessen Protagonist eben Sally Pinkus ist. Wie immer dargestellt von Ernst Lubisch selbst. Sally Pinkus fliegt von der Schule und beginnt eine Lehre in einem Schuhgeschäft. Er flirtet mit allen Kundinnen und auch mit der Tochter des Chefs, was zu mancherlei Komplikationen führt.  …

“Als ich tot war” (1915) ist der älteste erhaltene Film, in dem Ernst Lubitsch selbst Regie führte. Am besten ist er als Ehekomödie zu verstehen, einem Subgenre, dem sich Lubitsch immer wieder gewidmet hat. Zum Ehezerwürfnis kommt es, weil die Schwiegermutter den Ehemann nicht zum Schachabend gehen lassen will. Da greift dieser zu einer List und erklärt kurzerhand seinen eigenen Tod …

Ernst Lubitsch, Als ich tot war (Foto: FWM-Stiftung)

“Der Fall Rosentopf” (1918) galt bis vor einem  guten Jahr noch als verschollen, bis im Filmarchiv/Bundesarchiv zwei Akte des Filmes gefunden wurden. Ernst Lubitsch als Privatdetektiv hat einen besonders kniffligen “Fall” zu lösen. Der Rentier Klingelmann ist von einem Rosentopf getroffen worden, und er hat den Verdacht, dass der Blumentopf vom Balkon der Tänzerin Bella Spaketti stammt.

Bereits vor einem Jahr hat die Kompositionsklasse des Karlsruher Musik-Gymnasiums künstlerisch sehr erfolgreich ein Kurzfilmprogramm begleitet. Wir möchten den neun jungen Musikern und Musikerinnen Gelegenheit geben, an herausragender Stelle im Programmm im Rahmen des Filmkonzerts ihr Können vor einem großen Publikum zu demonstrieren.  Als Stummfilmpianist war Frieder Egri für die musikpädagogische Betreuung verantwortlich; von Seiten des Gymnasiums leitete Hans-Jochen Stiefel das Projekt.


Samstag, 16.3. 2019 – 22.00 Uhr
Stephanssaal, Ständehausstraße 4

Der Gelbe Schein

Deutschland 1918, 63 min.

Regie: Victor Janson und Eugen Illés
Musikalische Begleitung: Karlsruher Improvisations-Ensemble (Matthias Vogt – Bhadra H. Nofer)

Einen „Gelben Schein“ benötigen Jüdinnen, die im Russland der Zarenzeit in St. Petersburg leben möchten. Allerdings dürfen sie dann nur einer einzigen Tätigkeit nachgehen: sie müssen als Prostituierte arbeiten. Die junge Lea (Pola Negri), vermeintlich jüdischer Herkunft, möchte in St. Petersburg Medizin studieren. Um das zu realisieren, hat sie sich eine zweite Identität zugelegt. So führt sie ein Doppelleben, das zwangsläufig kollabieren muss, als ein Student, der sich in sie verliebt hat, ihr im Bordell begegnet. Wie der hochdramatische und sehr verwickelt erzählte Film doch noch zu einem glücklichen Ende kommt, wird hier nicht verraten. Auch nicht, welche Folgen der Film für Pola Negri hatte.

Der Gelbe Schein
Der Gelbe Schein, von Victor Janson u. Eugen Illés (Guido Herzfeld, Pola Negri)

 


Sonntag, 17.3. 2019 – 12.00 Uhr
Stephanssaal, Ständehausstraße 4

Der Stolz der Firma

Deutschland 1914,  58 min.

Regie: Carl Wilhelm
mit Ernst Lubitsch
Musikalische Begleitung: Andreas Benz (Klavier)

Der Film ist quasi eine Fortsetzung des erfolgreichen Vorgängerfilms “Die Firma heiratet”, der leider als verschollen gilt. Wieder steht der tolpatschige Lehrling Siegmund Lachmann im Vordergrund, den Ernst Lubitsch so grandios spielte, dass er das Publikum zu Lachstürmen hinriss. Lachmann muss seine Heimatstadt verlassen, weil sein Chef ihn gefeuert hat. Er geht in die Hauptstadt, nach Berlin und findet eine Stelle in einem Modesalon. Bald flirtet er nicht nur mit der ganzen weiblichen Kundschaft, sondern auch mit der Tochter des Chefs. Das kostet ihm wieder mal die Stelle. …

Der Stolz der Firma
Ernst Lubitsch, Der Stolz der Firma (Foto: SDK, Berlin)

 


Sonntag, 17.3.2019, 15.00 Uhr
Stephanssaal, Ständehausstraße 4

Gastprojekt: Schule und Stummfilm – Bismarck-Gymnasium  “Georges Meliès und Segundo de Chomon – Fantasy-Kino der Stummfilmzeit”

Dauer: ca. 60 min.

Das Projekt am Bismarck-Gymnasium hat ebenfalls der Pianist Frieder Egri betreut. Gemeinsam mit dem Musiklehrer der AG Musik und Film, Jan H. Kuschel, entstanden musikalische Begleitungen für ein Kurzfilmprogramm, das überzeugend zeigt, dass Fantasy-Kino schon vor einhundert Jahren tolle Filme hervorgebracht hat.

Die Filme: Die Reise zum Mond (OT: Le voyage dans la lune) aus dem Jahr 1903 von Georges Meliès ist einer der großen Klassiker des Stummfilms. Ein paar tollkühne Wissenschaftler haben die Idee, sich in einer Kapsel auf den Mond schießen zu lassen. Auf dem Mond gelandet, müssen die vorwitzigen Wissenschaftler allerlei Abenteuer bestehen. Wir präsentieren die restaurierte kolorierte Fassung.

Melies, Reise zum Mond

„Die Reise zum Mond“ von Georges Meliès

 

Das Rote Gespenst (OT: Le spectre rouge)

Der weniger bekannte Segundo de Chomon gilt als der spanische Meliès. Ein Gespenst steigt aus einem Sarg und entfaltet seine übernatürlichen Kräfte: Figuren verschwinden, werden verwandelt. Ein visuell opulent gestalteter Film, der durch die vielen fantastischen Einfälle und die prächtige Kolorierung überzeugt.

Die weiteren Filme: Der teuflische Cake-walk, (Georges Meliès, 1903)

Erscheinungen (OT: Le Revenant) (Georges Meliés, 1903)

Der verrückte Musiker (OT: Le Maestro Do-Mi-Sol-Do) (Georges Meliés, 1906)

Baron Münchhausens Albtraum (OT: Les hallucinations du Baron de Munchhausen) (Georges Meliés, 1911)

Baron Münchhausen isst gut und viel und trinkt noch mehr. Das hat fatale Folgen: nachts wälzt er sich im Bett, träumt schlecht und immer schlechter …

 


Sonntag 17. März 2019 – 19.00 Uhr
Stephanssaal, Ständehausstraße 4  – Festivalabschluss

Zwei Filme von Ernst Lubitsch
Wenn vier dasselbe tun

Deutschland 1917, 29min.
Regie: Ernst Lubitsch

Musikalische Begleitung: EMURA, Reiko (Klavier) und MINAMI, Shinichi (Schlagzeug und Perkussion)

Ossi Oswalda spielt wie so oft bei Lubitsch einen Backfisch, also ein junges Mädchen, das gerade aus dem Pensionat zu ihrem Vater zurückkehrt (der auf alt getrimmte Emil Jannings). Die Mutter ist offenbar nicht mehr da, so dass Papa auf Freiersfüßen wandelt. Die Auserwählte ist eine Buchhändlerin, die einen jungen Angestellten hat. Auf den wirft Ossi bald ein Auge, oder er auf sie. …

Wenn vier Dasselbe tun, von Ernst Lubitsch
Wenn vier dasselbe tun, von Ernst Lubitsch mit Fritz Schulz, Ossi Oswalda und Emil Jannings (v.l.n.r.) Postkarte: © Sammlung Josef Jünger

 

Romeo und Julia im Schnee

Deutschland 1919/20, 45 min.
Regie: Ernst Lubitsch

Musikalische Begleitung: EMURA, Reiko (Klavier) und MINAMI, Shinichi (Schlagzeug und Perkussion)

Wir beenden das Festival wie wir es begonnen haben: mit einem Film, der wie „Die Bergkatze“ im verschneiten Voralpenland gedreht wurde. Lubitsch hat aus der Tragödie eine Komödie gemacht. Das geht nicht anders bei ihm. Die Familien Montekugerl und Capulethofer liegen im Clinch; und wie bei Shakespeare haben sich die Kinder aus den beiden Familien ineinander verliebt. Und sie wollen in der Scheune gemeinsam in den Tod gehen. Aber der Apotheker hat ihnen kein Gift verkauft. …

Über lange Zeit gab es von diesem Film nur Kopien in sehr schlechtem Zustand; nun steht seit kurzer Zeit eine restaurierte Fassung des Filmarchivs Austria zur Verfügung.

Romeo und Julia im Schnee, von Ernst Lubitsch
Romeo und Julia im Schnee, von Ernst Lubitsch mit Lotte Neumann, Postkarte: © Sammlung Josef Jünger